Meine ersten Kenntnisse und handwerklichen Fertigkeiten über Mundstücke erlernte ich 1982 von Franz Weber bei der Firma Ganter in München. Bei der Firma wurden eigene Modelle von Trompeten und Hornmundstücken ausschließlich mit Schraubrand hergestellt.
In der Zeit bei Ganter prägte mich vor allem die intensive, innovative, informative und beidseitig respektvolle Zusammenarbeit mit Professor Rolf Quinque. Er war den Geheimnissen des Trompetenmundstückes auf der Spur und ich war sein Begleiter. Durch ihn lernte ich vieles über Mundstücke und die Möglichkeiten der Mundstückmodifikation. Mitunter baute ich für ihn bis zu vierteilige Mundstücke. Diese Zusammenarbeit setzte sich bei der Firma Dowids noch weitere Jahre fort. Jürgen Wüst muss in dieser prägenden Zeit auch genannt werden. Wir verbrachten viele gemeinsame Stunden mit Entwicklungsarbeit in der Zeit bei Ganter.
Ab den 90er Jahren hatte ich dann auch vermehrt Kontakt zu Jazztrompetern. Dadurch lernte ich weitere Facetten des Mundstückbaus und der Bedürfnisse des Trompeters kennen. Zu Beginn war vieles anders, letztendlich hat sich aber doch vieles als gleich herausgestellt. Es wurde vor allem nur eine andere Sprache gesprochen.
Bei der Firma Dowids steigerte sich die Zusammenarbeit mit den Klassikern wieder langsam und die Nachfrage meiner Fähigkeiten beim Gewindeschneiden und bei Modifikationen wuchs stetig.
Auch verbesserten sich meine Fähigkeiten in der Zusammenarbeit und bezüglich der Wünsche der Musiker stetig. Ich begann neue Rückbohrungen zu entwickeln, die ich dann auch schraubbar machte. Allmählich wurde mein Name über die Grenzen Bayerns und sogar Deutschlands hinausgetragen und es entstand meine eigene Mundstückserie.
Im Laufe dieser Zeit lernte ich außerdem viele andere Mundstückhersteller kennen und arbeite heute immer wieder mit ihnen zusammen. Ich agiere oft als Mittelsmann zwischen den Firmen und den Musikern, indem ich mich auf Arbeiten spezialisiert habe, für die diese Firmen keine Kapazitäten mehr haben. Unter anderem kooperiere ich mit den Firmen Klier, Tilz, Breslmair und Toshi. Unsere Zusammenarbeit ist von gegenseitigem Respekt geprägt, mit ihnen allen hat sich über die Jahre hinweg ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt. Der persönliche Besuch von Toshi in meiner Firma war ein Highlight für mich - er ist ein großes Vorbild. Wir sprechen die gleiche „Sprache“.
Wo ich jetzt stehe, was ich jetzt kann, wie ich jetzt bin, das habe ich sehr vielen Musikern zu verdanken. Explizit möchte ich mich bei meinem Entwicklungsteam bedanken:
Sepp Bierlmeier, Martin Angerer, Mathias Achatz, Uwe Baumer, Friedl Schuck, Florian Klingler und Jürgen Schild. Mit ihnen arbeite ich zum Teil schon Jahrzehnte zusammen, ohne deren Segen geht nix.
In dieser langen Zeit habe ich natürlich für und mit sehr vielen bekannten und weniger bekannten Musikern zusammengearbeitet. Sie alle zu erwähnen ist unmöglich, sich bei ihnen zu bedanken schon.
Dies tue ich hiermit.
Recht herzlichen Dank an euch alle für eure Treue, die Unterstützung und den Respekt, den ihr mir über all die Jahre entgegengebracht habt.
Euer Holger Mack